Es ist früh am Morgen, als die Mutter anruft, um ihm zu sagen, dass sein Vater gestorben ist. Der Erzähler in »Sohn ohne Vater« weiß nicht, was er tun soll. Er ist allein in seinem Schmerz. Wer kann ihm helfen, wer ihn trösten? Nach und nach wird ihm klar: Er muss in die Türkei. Er muss zu seiner Mutter, muss sie stützen – und am Grab des Vaters stehen, um sich von ihm verabschieden zu können.
Mit seinem neuen Roman stellt sich Feridun Zaimoglu die Frage, wie wir jene erinnern, die uns am nächsten stehen und uns doch manchmal seltsam fremd erscheinen, die uns lieben und prägen, um die wir uns sorgen – und die wir trotz allem irgendwann einmal gehen lassen müssen. Feridun Zaimoglu erinnert so einen Menschen, dessen Leben von Umbrüchen und den Versuchen gezeichnet ist, sich dieses Leben immer wieder anzueignen.
Feridun Zaimoglu lebt seit seinem sechsten Lebensmonat in Deutschland. Er studierte Kunst und Medizin in Kiel, wo er seitdem als Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker arbeitet. Im Gespräch mit Katja Schettler, Leiterin des Kath. Bildungswerks, stellt er seinen neuen Roman vor, liest Auszüge und kommt ins Gespräch mit dem Publikum.
Eine Veranstaltung des Kath. Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid in Kooperation mit der Stadtbibliothek Wuppertal und dem Literaturhaus Wuppertal e.V. sowie Förderung durch das Kulturbüro der Stadt Wuppertal